28. 02. 2022

Stellungnahme der LITRA zur Rollenden Landstrasse

Die alpenquerende Verlagerungspolitik der Schweiz ist eine Erfolgsgeschichte. Dank grossen Infrastrukturausbauten und der Einführung der LSVA konnte die Schiene ihren Anteil im alpenquerenden Verkehr bei wachsendem Markt in den letzten Jahren auf rund drei Viertel steigern. Die Hauptwerke des beschlossenen NEAT-Infrastrukturausbaus sind im Betrieb. Die Rola ist dabei ein sinnvolles Ergänzungsprodukt für nicht-kranbare Sattelauflieger.

Die vom Volk verabschiedeten Ziele der Verlagerungspolitik sind jedoch noch nicht erreicht. Die zukünftigen Herausforderungen für die Weiterentwicklung der Verlagerungspolitik liegen teils im Inland, aber noch vielmehr auf dem Gesamtkorridor und bei den Zulaufstrecken zur Schweiz. Um diese Herausforderungen anzugehen, sind kurzfristig bis 2028 sowie mittel- und langfristig bis 2040/2050 verschiedene Massnahmen notwendig.

Die Verlängerung der finanziellen Unterstützung der Rola bis 2028 mit der anschliessenden Einstellung dieses Angebots spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle und wird von der LITRA unterstützt. Die LITRA erachtet es für die Planungssicherheit aller Beteiligten als wichtig, dass über die Zukunft der Rola frühzeitig und klar kommuniziert wird. Der Erfolg des unbegleiteten kombinierten Verkehrs (UKV) mit dem 4-Meter Aufliegerverlad reduziert allerdings die Bedeutung der Rola für den Verlagerungserfolg nach 2028 deutlich, da diese wesentlich mehr Betriebsbeiträge benötigt und Zugskapazitäten beansprucht.

Zu beachten ist, dass die Verlegung der heute mit der Rola beförderten Transporteinheiten auf den unbegleiteten kombinierten Verkehr (UKV) kein Selbstläufer ist. Die Zeit bis Ende 2028 muss daher unbedingt genutzt werden, um den Ausbau und die Steigerung der Attraktivität des Angebots im UKV mit geeigneten Instrumenten zu fördern.